Donnerstag, 25. Juli 2013

Briefe an Oma...

Ich habe heute in meinen Unterlagen gekramt, weil ich unbedingt noch ein paar Dokumente brauchte. Und dabei stieß ich auf ein paar alte Briefe von meinem Opa an meine Oma. Aaaaaaawwwwwww!!!! ☺

Und zwar weiß ich noch (aus Erzählungen), dass meine Oma dort zur Kur war....

Sie war nur 6 Wochen zur Kur. Aber die beiden haben sich eifrig geschrieben ♥

In einem Brief war auch ein Brief von der Nachbarin dabei ☺


Ich versuche mal einen zu entschlüsseln:

Castrop-Rauxel, den 24.04.1974

Liebe Mutti,

heute waren endlich Klaus und Harald hier, jetzt bin ich beruhigt. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass denen was passiert wäre. Aber nun ist es gut, liebe Mutti. Um mich brauchst du keine Angst zu haben. Mir geht es soweit ganz gut. Am Sonntag kommt Karin wieder. Dann ist es wieder besser, aber du fehlst mir doch sehr, es ist alles so leer. Ich hoffe doch, dass das Päckchen schon da ist Ich nehme an das du die 100 DM auch mit dem anderen Brief erhalten hast. Das Geld und der Brief sind am Montag aufgegeben. Ich verstehe nicht, dass du keine Post von mir erhälst. Klaus sagte mir zwar du wärest da am Ende der Welt, aber trotzdem muss die Post doch schneller gehen oder sie bleibt irgendwo liegen. Ich habe von dir auch 3 Briefe aufeinander bekommen. Und jetzt wieder nichts. Sonst gibt es nichts neues. Liebe Mutti, du weißt doch, wenn es um dich geht, mache ich alles möglich. Ich vergesse dich nicht. Du sollst dir keine Sorgen machen, du sollst dich erholen, dass es da einsam ist kann ich verstehen, aber du brauchst doch Ruhe. Die Zeit geht auch vorüber. Nun mache dir nicht weiter Sorgen. Wenn Karin wieder hier ist, dann schreibt die auch mit. So liebe Mutti, ich will jetzt schließen, ich komme sonst ganz durcheinander. Ich muss immer schreiben, wenn es gut geht. Manchmal fällt mir nichts ein. Viele liebe Grüße und Küsse dein Papi.

Ach, war das nicht schön ☺ 
Nun noch der Brief der Nachbarin:

Meine liebe Frau Wand!

Heute ist Mittwoch und wir haben unser - das heißt, ihr Haus - sauber und in Ordnung. Eben haben wir, Ihr Mann und ich zweites Frühstück gemacht: Hatte heute morgen vom Milchgeschäft 2 Brötchen, Käse + Butte mitgebracht. Ich möchte ja gern, dass ihr Mann sich auch etwas bekrabbelt. Bei ihm muss ich aufpassen, sonst spart er zuviel am Essen. Sonntag kommt Karin ja wieder nach Hause. Ich werde Hähnchen holen und Kuchen backen. Am Sonntag läuft wohl auch dir Kirmes in Castrop an, dann will Karin sicher auch hin. Aber sie hatte ja schöne Tage bei ihrem Sohn, und die Schule fängt ja nun auch an und dann heißt es auch wieder Hausaufgaben machen.
Um zu Hause machen Sie sich bitte keine Sorgen es läuft alles wie es sein muss. Unser Päckchen haben sie sicher erhalten. Das To**** war leider schon angefangen Frau **** wollte es uns gegeben haben, da konnten wir uns das Geld sparen.
So liebe Frau Wand erholen Sie sich noch gut, bitte kein Heimweh haben so verbleibe ich Ihnen mit vielen, lieben Grüßen,
Ihre Frau ******


Ich habe mir diese Briefe nie wirklich durchgelesen, bisher fehlte das Interesse. Doch ich bin unendlich froh, das ich sie habe. Ich habe meinen Opa nie kennen lernen dürfen. Doch diese Briefe von ihm zu lesen sind wirklich toll. 
Da ich noch ein paar Briefe hier habe, werde ich sie wohl nach und nach mal lesen und evtl. auch veröffentlichen.

Habt ihr vielleicht auch noch so alte Schätzchen irgendwo rumliegen???






Dienstag, 23. Juli 2013

Und schon bald...

...und schon bald, werde ich wieder in den beruflichen Alltag als Kinderkrankenschwester einsteigen. Ich wusste ja, dass dieser Tag kommen wird, doch wenn er dann da ist...☺

Ich habe letzte Woche ein ganz gutes Angebot bekommen und ich habe mir jetzt eine Woche lang überlegt, ob ja oder nein, da es eigentlich nicht ganz das ist, was ich nach meiner Elternzeit wieder machen wollte. Es ist nämlich einer meiner größten Wünsche, dass ich wieder in einem Krankenhaus angestellt bin. Wirklich gerne würde ich auch die Weiterbildung zur Fachkrankenschwester für Psychiatrie machen oder für die Intensivpflege. Das wäre super!!!

Nun, noch bin ich jung *hust*, noch sollte ich mich darum kümmern *hust*

Die Arbeit macht mir nicht soo viel Sorge. Nach ein paar Tagen werde ich wohl wieder drin sein. Sowas kann man ja nicht verlernen ☺ Meine Sorge gilt meinen Töchtern, vor allem der Kleinen. Nach 2 1/2 Jahren mit ihr Zuhause. Nahezu jeden Tag zusammen gewesen und erlebt, diese Zeit soll jetzt einfach so zu Ende sein? Das will noch gar nicht wirklich in meine Realität.
Ich merke jetzt erst, wie mir diese schöne Zeit fehlen wird. Beruhigen tut mich die Tatsache, dass ich erstmal eine 50%-Stelle antreten werde.
Ich weiß noch, wie es damals mit der Großen war. Ich hätte heulen können. Wirklich. Ich fand das so schlimm. Wie konnte ich mein Kind nur den ganzen Tag im Kindergarten lassen??
Aber oft leiden die Eltern mehr als die Kinder^^ Denn sie sind es die nicht loslassen können.
Es wird schon alles gut werden!!!!

Donnerstag, 4. Juli 2013

Am Klavier


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Zarte Hände gleiten über schwarz und weiß.
Sie schließt nun die Augen und lauscht.
Ihr Herz klopft im Takt, nur ein bisschen zu leis’.
Emporsteigende Trauer berauscht,
lässt ihre Lider feucht schimmern,
die glatten Hände sich bewegen.
Im Takt der Musik hört man ihr wimmern,
und sieht wie ihre Finger sich legen,
auf hell-dunkle Tasten, im Kerzenschein.
Schwermut beherrscht ihr Spiel,
Erlösung ist ihr Ziel,
hinaus mit dem Schmerz, sie will sich befrei’n.

Nicht die Noten bestimmen ihre Melodie,
welche ihr das Herz zerbricht,
welche nimmt ihr Lebenslicht,
ihre Trauer spielt die Todessymphonie.
Wenn ihr letzter Ton den Raum erfüllt,
sich ihre nassen Lider,
schließen und von Stille ganz umhüllt,

spielt sie niemals wieder.


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