2024 war irgendwie ein komisches Jahr. Es gab einige tolle Momente. Aber auch einige Momente die mir das Herz sehr schwer machten. Diese schweren Momente lagen aber wohl daran, dass ich nicht so wirklich wusste, wohin mit mir. Meine Seele hatte keinen Heimathafen und irrte im dunklen Meer der Trivialität umher. Sie wollte. Ja, sie wollte viel und konnte diesem Wollen keinen Raum geben, da er ihr nicht geschaffen wurde. Es gab einfach keinen. Und so irrte sie, bis sie sich in der Dunkelheit auf den Boden warf und nur resignierend auf Licht wartete.
Ja, ich war 2024 nicht sehr glücklich. Aber was bedeutet Glück? Und vielleicht offenbart sich das Glück ja auch erst im Nachhinein?
Wieso dauert das mit dem Sich-selbst-finden denn so lange?? Hört es jemals auf? Muss man sich eventuell immer neu finden. Neu erfinden? Manchmal glaube ich, dass es mir vorherbestimmt ist, dass ich mich immer wieder neu finden muss. Ich muss durch diesen Prozess der Veränderung hindurch. Naja eigentlich ist es ja das was ich immer predige. Mir predige. Stillstand ist der Tod. Weiter, immer weiter. Veränderung gehört zum Leben dazu. Es IST das Leben.
Und so kam es, dass in diesem Jahr, 2024, mal wieder eine große Veränderung passierte. Nennen wir es die Abnabelung meiner besseren Hälfte. Zumindest glaubte ich, dass es so sei. Also, dass er die bessere Hälfte sei. Ich glaube, es war nur eine Hälfte...die sich jetzt abgenabelt hat. Also ich. Ich bin abgenabelt worden. Ich liege aktuell abgenablt irgendwo in dieser Welt und suche. Ich suche, das was alle suchen. Pizza, die nicht dick macht. Das war ein Scherz. Aber geil wär's schon.
Verlieben geht so leicht. So schnell. Du denkst dir nichts. Machst alles wie immer und plötzlich "BÄÄÄM": Wie ich es hasse. Ehrlich. Nein. Wieso?? Ich meine, es wäre ja schön, wenn man sich in jemanden verlieben würde, wo alles ganz easy abläuft. Aber anscheinend gibt es das in meinem Alter nicht mehr. Ich kann mich nur noch kompliziert verlieben. Wenn man Ü40 ist, dann ist der Markt aber auch verwirrend und tückisch und hin und wieder erschreckend. Erstmal ist es gar nicht so leicht einen SingleMann zu finden. Die Guten sind in hoffentlich auch so guten Händen. Die scheinbar Guten, verführen dich mit Lügen. Und die die frei sind, sind eventuell auch traumatisiert von gescheiterten Beziehungen oder generell Männer mit komischen Beziehungsansichten. Die will man auch nicht so unbedngt. Oder, ganz verrückt, sie sind plötzlich viel jünger als man selbst. Was macht man da?
Aber es bringt auch unglaublich viel Energie mit sich. Wenn man ein Mensch ist, der dazu neigt kreativ zu sein, sollte man auf diesen Zug aufspringen und schauen welche Landschaften man so durchstreift. Eventuell gibt es ein paar interessante Zwischentopps. Ride on!
Verlieben ist auch manchmal echt ein Arsch. Denn manchmal sind wir gar nicht verliebt. Manchmal suchen wir nur ein bisschen...Aufregung?! Ein gewisses Kribbeln. Ein bisschen Bestätigung, dass wir noch nicht vom Markt sind oder, dass wir noch liebenswert sind. Oder oder.
Ich bin in einem Alter da habe ich das meiste durchschaut und bin auf solche Situationen vorbereitet, ich kann mich zurücklehnen und wissend vor mich hin grinsen. Naja eigentlich. Aber ich sehe mich dennoch immer wieder kopflos vor Mauern rennen oder tiefe Abgründe hinunter stürzen. Wieso?
Ist das das Leben? Ist das das Leben, wenn man sich gegen Beziehungsarbeit entscheidet? Ist man verflucht sich ständig zu verlieben? Sich ständig in eine emotionale Achterbahn zu setzen?
Natürlich möchte ich Aufregung, also die gute, die die Spaß macht. Freude, Glück, Liebe. Vertrauen. Wärme. All diese guten Dinge, die man in einer Beziehung finden kann. Aber manchmal ist einem das nicht vergönnt. Jetzt kann man darüber unglücklich sein oder einfach versuchen glücklich mit sich allein sein. Miley Cyrus hat das schon ganz treffend besungen.
2024 hat mir mal wieder gezeigt was Leben so bedeutet. Aber nicht nur auf diese schlechte Art. Nein, ich bin dankbar für all diese Erfahrungen. Es gab viele wirklich wunderbare Momente. Man sollte sich mehr an diese Augenblicke erinnern und weniger an die nicht so guten. Aber wir haben ja so ne Tendenz zu den negativen Dingen. Sie brennen sich so schön in die Festplatte.
Für 2025 nehme ich mir vor, ganz fest vor, mich von diesen furchtbaren Verliebtheitsgefühlen etwas zu distanzieren. Eventuell muss ich dann etwas öfter kalt duschen also sonst. Also generell einmal damit anfangen. Was nicht verkehrt sein wird.
Also ich will das wirklich nicht mehr. Es macht mich einfach immer total fertig. Es gibt so viele coole Dinge die ich machen kann, sich verlieben darf sich da gerne mal hinten anstellen. Bitte, lass mich 2025 einfach ruhig durch die Monate leben. Mit meinen Töchtern, meinen Freunden, meinen Hobbyfreunden. Das wäre mal richtig cool.
Good bye 2024!!!
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