Freitag, 29. November 2013

Was is das für ein Vogel??

nichtsahnend geht man in den Hinterhof, um seinen Müll wegzubringen und was findet man da??
So einen Vogel. Hmm, aber eine Taube ist das nicht. Ein Habicht vielleicht, meine ich.
Wir gehen näher heran. Ganz vorsichtig, denn wir wollen das Tier nicht unnötig aufschrecken.
Und wer weiß, warum es dort liegt oder vielmehr sitzt. "Komisch", wundern wir uns.
Mir tut er sofort leid und am liebsten würde ich ihn unter meine Jacke stecken, damit er nicht mehr friert, denn wer weiß, wie lange er da schon auf den kalten Steinen hockt :-(
Also nehme ich ihn vorsichtig auf und setze ihn in einen größeren Blumenkübel, der dort im Hof steht und denke mir, dass es dort hoffentlich nicht so kalt ist wie auf dem Boden.

Da ich erstmal nicht mehr tun kann, gehe ich und versuche mit meinem Handy herauszufinden, was für einen Vogel wir da überhaupt gefunden haben. Der Ehemann hat es als erster herausgefunden und sagt: "Das ist ein Sperber!"
Stimmt, sieht genauso aus. Also kann ich jetzt wenigstens erklären, um was für einen Vogel es sich handelt, wenn ich jemanden gefunden habe, der für solche Fälle zuständig ist.
Unterwegs erreiche ich den Tierschutzbund, welcher mich aber gleich weiterreicht an den Naturschutzbund. Von diesem kann ich auf meinem langsamen Handy, gerade mal eine Nummer ausfindig machen, wo sich aber niemand meldet. :-(

Als ich wieder zurück bin, gehe ich als erstes in den Hof, um nach dem Sperber zu sehen. Er sitzt dort, wo ich ihn gelassen habe. Mist....was mache ich nur. Es ist kalt, und nun regnet es auch schon. Ich kann den armen Vogel nicht dort sitzen lassen und beschließe ihn erstmal mit ins Warme zu nehmen. Dann kann man immer nochmal schauen und sich in Ruhe erkundigen.
Da wir eine Katze haben, muss ich mir was einfallen lassen...ich setze ihn erstmal auf ein Handtuch in die Dusche, dort kann ich ihn wenigstens beobachten und die Katze kann ihn sich nicht schnappen.
Im Internet lese ich, dass er in einem Karton gut aufgehoben wäre. Leider habe ich keinen.
Im Internet kann ich dann noch eine weitere Rufnummer ausfindig machen und erreiche eine nette Frau, die sogar vorbeikommt, um den kleinen Kerl abzuholen. Ich bin sehr dankbar dafür!!!!

Die nette Frau vom Naturschutzbund erklärt mir, dass sie mehrere Vögle zur Zeit zuhause hat und soweit pflegt, bis diese wieder freigelassen werden können. Und ich bin echt froh, dass dieser kleine Kerl jetzt Hilfe bekommen wird. Auch zum Tierarzt wollte sie mit ihm.
Ich werde dem Naturschutzbund wohl eine Spende zukommen lassen ☺


Hier ein Link, falls ihr mal in eine solche Lage kommt
Wildvogelhilfe/Auffangstation

So sieht er aus, unser kleiner, kurzer Gast



Samstag, 2. November 2013

Die Angst vor dir

Die meisten können ja nichts mit (meinen) Gedichten anfangen. Doch ich mag Gedichte. Es gab eine Zeit, da ich mich mit Ihnen auszudrücken vermochte. Schnöde Worte reichten mir nicht XD
Hier ist so ein Exemplar^^

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Jetzt bin ich, ohne dich,
das Chaos findet mich,
schlägt mir mitten ins Gesicht,
die Gedankenwelt zerbricht.

Ja! Du warst die Gefahr,
schleppte meinen Körper in das Eck,
doch du kamst immer nah,
fandest sogar mein Seelenversteck.

Wollte fliehen, gehen, blind sein,
keine Worte hören, die mit aller Kraft,
Ketten sprengen und entzwei'n,
damit die stete Wunde reißt und klafft.


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Ich komme auf Dinge^^ 

All die schönen Dinge...



... kauf sie dir!!!


So sieht's aus!! In Zeiten persönlicher finanzieller Einschränkung, mache ich mir Gedanken um mein Konsumverhalten. Brauche ich dieses? Fehlt wirklich jenes?
Ich glaube, dass ich wirklich viel zu viel der überflüssigen Dinge kaufe und nicht nur ich, ihr bestimmt auch.
Warum kaufe ich all diese Dinge?? Macht mich der super-duper WC-Reiniger glücklich? Macht er mein Leben einfacher? Sauberer?? Besser??
Wenn ich ihn habe, ist es mir latte, er ist steht in meinem Schrank und auf Abruf erfüllt er seinen urinsteinlösenden Zweck und gut. Aber könnte ich stattdessen nicht auch Essig nehmen?? Wie viel mehr Arbeit oder Dreck habe ich, wenn ich ihn nicht benutze??
Ist ein bisschen komisch, die ganze Zeit über WC-Reiniger zu schreiben, war halt das erste was mir einfiel (ich lache). Auch bei den meisten anderen Dingen, frage ich mich, sind sie notwendig??

Warum ich mir Gedanken mache?? Weil mich die Werbung ankotzt. Den meisten Scheiß braucht kein Mensch. Sie gaukelt dir vor, du würdest es brauchen, denn es ist das was Leben besser machen wird (weil es vorher schon so schlecht war???) Clever ist sie, diese Werbung. Überall lauert sie. Wir nehmen sie hin und merken nicht einmal wie wir in den Fäden des Kapitalismus hängen. Und es wird nicht weniger. Nein, warum auch?? Pahhh!
Damals, ich erinnere mich, gab es nur einen einzigen Werbeblock in einem Spielfilm. Einen!!! Und heute?? Vier? Fünf? Und an besonders „günstigen“ Stellen im Film wird dann auch nochmal eben Werbung eingeblendet. Denn da müssen die Bekloppten ja hinschauen, lohnt sich ja nicht, für diesen Spot umzuschalten. Oder: „Jetzt nur einen Spot. Dann geht es weiter!“
Wo sind wir nur hingekommen??? Wollt ihr denn wirklich so leben? Was bedeutet dir dein Leben?? Konsum??
Wenn es für dich der Konsum ist, das Ziel immer gut auszusehen, modisch top zu sein u.ä. na dann herzlich Willkommen in Zombieland!
Unsere Zeit ist furchtbar. Wir hetzen uns. Sind immer übermüdet. Haben Burnout. Brauchen schicke Dinge zum glücklich sein, doch unser Geld reicht für all die schönen Dinge meist nicht. Also arbeiten wir mehr und sind infolgedessen noch müder. Da wir so viel arbeiten, haben wir keine Zeit mehr unsere realen Freunde in unserem Leben zu treffen. Aber dafür gibt es ja Facebook, Twitter und andere Plattformen. So wird uns vorgegaukelt, dass wir Freunde haben und diese Freundschaften auch pflegen. Und vor allem viele Freunde haben. Wir kämpfen um Beliebtheit, um "likes". Aufmerksamkeit. Ein Hilfeschrei in der virtuellen Einsamkeit.
Wo sind die Freunde zum „anfassen“? Sie machen sich rar!

Ich denke zurück an meine Jugend. Mensch, wie cool es doch war damals. Mit meiner Freundin draußen herumirren, quatschen, rauchen, ein Bier trinken. Lachen. Sich in die Augen gucken können. Sich mit Händen und Füßen unterhalten. Neue Leute von Angesicht zu Angesicht kennenzulernen.
Ach, ich will den technischen Fortschritt ja gar nicht so nieder machen. Er bietet ja auch einigen Komfort und Entertainment^^ Allerdings würde ich des öfteren viel lieber die Leute in meinem Wohnzimmer sitzen sehen, als einen Schnappschuss von ihnen bei Facebook.

Aber ich schweife ab... mir ging es eigentlich um den Konsum. Denn wie oft erwische ich mich dabei, dass ich gerne etwas hätte. Ein Haus zum Beispiel :D Aber brauche ich das? Muss ich das für mich wirklich erreicht haben, um am Ende sagen zu können: Jawoll, du hasses geschafft! 
Habe ich nicht mehr geschafft, wenn ich meine kostbare Zeit, mit meiner Familie teile? Mit Freunden? Mit guten Taten? Mit der Natur??
Kann ich das Leben spüren, wenn ich vor der Glotze hänge und mit Werbung zugespamt werde??

Seit ich nicht mehr rauche, bemerke ich immer öfter die schönen Düfte der Natur. Wind, Bäume, Wiesen, nasse Blätter, Sonne etc. Als Kind nahm ich diese ständig wahr. Wie wunderschön Wind, Bäume und Wiesen waren. Und jetzt? Ich lasse mich von all diesen schönen Dingen ablenken. Denn ich muss hart arbeiten, damit ich mir eine schicke Wohnung/Haus, Jahresurlaub und ne Familienkutsche leisten kann. Wir arbeiten doch nicht wirklich für uns. Wir arbeiten, damit die gierige Konsumgesellschaft immer fetter werden kann.
Ich will nicht Armut und Askese predigen, um Gottes willen ;-) 
Aber der Mensch wurde doch nicht geboren, um sich mit „Glitter“ zu behängen und leblos in TV-Geräte zu schauen?! Wir verlieren unser Mensch-sein. Wir evolutionieren zu unautonome, in Plastik gekleidete und Cholesterin gefüllte Menschenzombies.

Früher war es befriedigend (und notwendig) Essen für die Familie zu jagen, oder ein Feld zu bestellen. Heute musst du dir schöne Dinge kaufen, musst dir dafür hohe Kredite zu Wahnsinnszinsen nehmen. Musst dafür viel arbeiten, dich sorgen: „Was wenn ich den Kredit nicht mehr abzahlen kann?“ Und warum? Damit andere sich bereichern können. doch auch sie sind Opfer der Konsumgesellschaft. Immer dieser Schwanzvergleich. „Mein Auto ist schneller als deins.“ „Wir machen dieses Jahr eine Kreuzfahrt.“ 
Ach Scheiße ist doch alles. Würg, Kotz, Spei!!! Ich will das nicht, nicht mehr. Ich muss mich davon befreien. Wird hart, das weiß ich... doch so kann ich nicht glücklich werden. Ich kann diesen Anforderungen der Gesellschaft an mich nicht gerecht werden.
Aber da ich kein Extremist bin, sondern eher einen Mittelweg für den besten Weg halte, muss mein Mann nicht fürchten, dass wir bald in einer Holzhütte hausen :D
Ich muss einfach schauen und filtern. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.
Man darf sich einfach nicht verrückt machen lassen. Es gibt so viel Schönes was nicht gesehen wird. Gutes, das blockiert wird.

Jeden Tag eine gute Tat. Habt ihr das mal versucht?? Kennt ihr das Gefühl etwas Gutes für jemanden getan zu haben. Wenn dieser so dankbar ist dafür?! Wäre es nicht schön, wenn alle etwas selbstloser wären und man nicht geneigt ist jedem zu misstrauen??

In diesem Sinne, habt euch lieb -)